Immer mehr Unternehmen drängt es in die Cloud. Die Auslagerung von Daten und Services in die virtuelle Datenwolke bietet Vorteile.
Beispielsweise sinken die Investitions- und Betriebskosten für IT und Wartung von Anlagen. Gleichzeitig haben viele Menschen und Unternehmen noch ein Vertrauensproblem, wenn es um das Auslagern von Daten in eine Cloud geht. Insbesondere, wenn es sich dabei um amerikanische Anbieter handelt. Dies haben die Anbieter wie Amazon, Microsoft oder Google natürlich erkannt und bieten schon lange Server mit einem Standort in einem deutschen Rechenzentrum an.
Ist ein deutscher Serverstandort wirklich sicherer?
Diese Hoster garantieren, dass die Unternehmensdaten ausschließlich auf deutschen Servern gehostet werden. Für viele ist diese Aussage entscheidend bei der Wahl eines vertrauensvollen Cloud-Anbieters. Sie denken: wenn die Server in Deutschland stehen, unterliegen die gespeicherten Daten ohne Wenn und Aber auch den deutschen Datenschutzstandards. Doch tatsächlich lohnt sich ein genauer Blick auf die Details:
In den Datenschutzhinweisen von Amazon Web Services wird so beispielsweise deutlich erklärt, dass gegebenenfalls Daten im Rahmen des Patriot Acts an US Geheimdienste fließen können – obwohl dies mit deutschem Datenschutzrecht nicht vereinbar ist.
Unternehmen mit Mutterkonzernen in den USA befinden sich hier in einem Interessenkonflikt und es ist manchmal schwer zu sagen, welches Interesse hier das Rennen macht. Zwar hat der Europäische Gerichtshof diese sogenannte Safe Harbour Vereinbarung für Datentransfer zwischen der EU und den USA für ungültig erklärt, aber ob das Nachfolgeprogramm Privacy Shield auch langfristig einer gerichtlichen Prüfung standhält, sehen viele Experten als fraglich an.
Besser 100% aus Deutschland
Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, sollte auf Anbieter setzen, die zu einhundert Prozent in Deutschland zu Hause sind. Das herauszufinden ist aber teilweise nicht ganz einfach. Denn der Markt für Provider hat sich in den vergangenen Jahren durch Fusionen und Übernahmen sehr internationalisiert und ist intransparent geworden.
Wir empfehlen Unternehmen deshalb das persönliche Gespräch mit den Anbietern, um den Dienstleister des Vertrauens herauszufiltern. Mittelständler sollten ihre eigenen Werte durchaus auf den Cloud-Anbieter übertragen: Zählt das persönliche Gespräch mehr als das Webformular und die Kundenhotline? Ist ein Treffen vor Ort möglich und hat das Unternehmen Qualitätszertifikate, die neutral den Schutz der Daten bewerten? Oft gilt: besonders groß ist nicht gleich besonders gut. Wie bei allen anderen Industriezweigen gibt es auch im Hosting-Bereich mittelständische Dienstleister, die durch viel Nähe zum Kunden, eine hohe Qualität und ein klares Bekenntnis zu 100 Prozent ‚made in Germany’ punkten – wie eben wir von Profihost. :-)